Die Parabel des Wunschbaumes

Heute möchte ich dir eine kleine Geschichte erzählen.

Ein armer Mann geht durch den Wald und denkt über seine vielen Sorgen nach. Schließlich macht er eine Pause und lehnt sich an einen Baum. Und dieser Baum ist ein magischer Baum, der die Wünsche von jedem erfüllt, der ihm nahekommt.

Der Mann stellt fest, dass er Durst hat, also wünscht er sich etwas zu trinken. Sofort erscheint ein Glas Wasser in seiner Hand.

Der Mann ist überrascht und nimmt einen Schluck. Danach merkt er, dass er auch Hunger hat. Also wünscht er sich etwas zu essen.

Aus dem Nichts taucht eine Mahlzeit auf. „Na, sowas, meine Wünsche werden erfüllt“, denkt er ungläubig.

Als nächstes wünscht er sich ein gemütliches Zuhause, und ein kleines Häuschen erscheint vor ihm auf der Wiese.

Der Mann stellt fest, dass er plötzlich über eine unglaubliche Kraft verfügt, und er wünscht sich daraufhin eine schöne intelligente Frau mit der er sein Glück teilen kann.

Sofort taucht sie auf. „Moment mal“, denkt er, „ich habe doch eigentlich nie Glück, das kann mir nicht passieren!“

Und als er diesen Satz ausgesprochen hat, verschwindet alles.

Er schüttelt den Kopf und sagt: „Wusste ich es doch!“

Er geht weg und denkt weiter über seine vielen Probleme nach.

Wir gewöhnen uns schnell daran, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir es wünschen.

Wenn wir auf ein Hindernis nach dem nächsten stoßen, dann liegt es nahe anzunehmen, dass das Leben ungerecht ist, oder dass wir es nicht anders verdient haben, oder dass sich unsere Umstände nie ändern werden.

Und wenn dann gute Dinge passieren, dann sind wir vielleicht durch unseren pessimistischen Filter so konditioniert, dass wir diese Dinge gar nicht wahrnehmen.

Meditation hilft uns dabei diese Konditionierung in Frage zu stellen. Wenn wir feststellen, dass wir das Leben durch eine negative Brille betrachten, erkennen wir, dass es sich dabei nur um unsere Gewohnheit handelt.

Dann können wir kurz innehalten und dazu übergehen, die Dinge objektiver zu betrachten, und wir können uns das Gesetz der Vergänglichkeit ins Gedächtnis rufen, nachdem sich die Dinge immer verändern.

Wir können uns dieses Konzept zu Nutze machen und die Annahme in Frage stellen, dass wir bestimmte Sachen nicht verdient haben, und das Gute annehmen, wenn es sich uns zeigt.

(Tamara Levitt, Daily Calm)

Ich wünsche dir ein wundervolles, erfolgreiches Jahr 2022!