Oh, happy day!

Heute habe ich eine Intervention aus der Positiven Psychologie ausprobiert, den sogenannten Freundlichkeitstag. Dieses Tool ist einfach, alltagstauglich und wirksam um schnelle positive Veränderungen im subjektiven Erleben zu erreichen. Hört sich vielleicht alles komisch an, aber ich erkläre es dir gleich.

Wie du dir denken kannst, sind  gute Taten, also (fremden) Menschen mit kleinen Dingen eine Freude zu bereiten, gute Übungen um dein Glückserleben zu steigern. Sie steigern das Wohlbefinden, indem sie überwiegend positive Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen unterstützen.

Das Ziel dieser Übung ist es, das Verbundenheitsgefühl, also die sozialen Beziehungen durch proaktives Handeln zu stärken. Man gerät also in eine Aufwärtsspirale positiver Gefühle. Es fühlt sich einfach gut an, Gutes zu tun.

Du hast doch sicherlich auch schon mal einen kleinen Positivschub bemerkt, wenn du zum Beispiel jemanden an der Kasse vorgehen lässt, die Tür aufhältst oder jemandem im Vorbeigehen anlächelst? Manche nennen derartige Aktionen Höflichkeitsgesten oder sogar gute Manieren, in erster Linie sind es jedoch Gesten der Freundlichkeit.

Ich finde es Schade, dass in unserer immer hektischer werdenden Welt, wo auch Langsamkeit ein Makel zu sein scheint, wir eher dazu tendieren andere unfreundlich zu behandeln, oder aber, dass wir nur noch mit unseren eigenen Bedürfnissen beschäftigt zu sein scheinen.

Forschungen aus der Positiven Psychologie (laut Expertin Barbara Fredrickson) zeigen, dass positive Emotionen unsere Fähigkeit, Freude und Glück zu empfinden, deutlich steigern können. Freundlichkeit hat also viele positive Effekte. Es ist der Ausdruck von Wärme und Gebefreudigkeit, und dem Wunsch, zu helfen. Also insgesamt eine Hinwendung zu einem achtsamen und aktiven Lebensstil.

Ich wollte das einmal selbst ausprobieren und habe den heutigen Tag zu meinem persönlichen Freundlichkeitstag erklärt. Genug gefachsimpelt, was habe ich also konkret unternommen?

Mein Vorsatz war es also, heute mindestens 5 gute Taten (acts of kindness) zu vollbringen. Der Kreativität sind hierbei natürlich keine Grenzen gesetzt.

Dies also waren meine kleinen und größeren „guten Taten“:

Ich habe meiner Mutter eine Sonnenblume geschenkt, ich habe mich bei unserem Bäcker für die freundliche Bedienung bedankt, ich habe meinem Mann eine Tasse Kaffee ans Bett gebracht.

Ich habe meinen Töchtern ihre Lieblingsmuffins gebacken. Da es so viele geworden sind, habe ich gleich einige an unsere Nachbarn verschenkt…

Ich habe meiner besten Freundin ihre Lieblingsschokolade vorbeigebracht. Und zum Abschluss habe ich meinen Vater angerufen und gesagt: „Ich wollte nur mal wieder von dir hören.“

Ich muss sagen es war ein wundervoller Tag, der mir sehr viel Spaß gemacht hat! Ein Tag, der voll geladen war mit Freundlichkeit.

Schon allein der Vorsatz diesen Tag mit Freundlichkeit zu verbringen, ließ mich morgens fröhlich aus dem Bett hüpfen. Ich habe den ganzen Tag über diese Freundlichkeit in mir lebendig gehalten. Es war schon ein ganz besonderes Gefühl, am Abend sagen zu können, wow, was für ein geiler Tag! 

Das Schöne aber daran ist, es geht nicht nur um dich selbst, auch bei den anderen hatte das einen positiven Effekt. Für mich ist es eines der schönsten Gefühle zu erleben, dass sich jemand freut.

Das kannst auch du gut ausprobieren! Nehme dir also vor, vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen, freundlich zu sein. Überlege dir 5-7 freundliche Gesten an fremden oder nicht fremden Menschen und mache ihnen eine Freude. Und wer weiß, vielleicht kommt diese Freude auch zu dir zurück! Let´s do it!