Lach doch mal!

Lachen ist, wie du dir denken kannst, ein wichtiger Schritt auf dem Weg deine Gefühle wieder authentischer zu leben. Fokussiere dich also darauf wieder mehr zu lachen!

Verglichen mit anderen Ländern wird in Deutschland viel zu wenig gelacht.  Laut offiziellen Statistiken, lächeln die Deutschen täglich nur noch insgesamt 6 Minuten lang, und durchschnittlich 15-20 mal am Tag. Kinder, so heißt es, dagegen bis zu 400 mal.

Lachen stärkt das Immunsystem. Lachen macht klüger. Lachen macht attraktiv. Lachen ist gesund. Lachen macht glücklich. Lachen bekämpft Stress. Lachen lindert Schmerz.

Allein die pure Bewegung des Mundes beim Lächeln signalisiert dem Gehirn, dass wir happy sind. Das Gehirn reagiert mit der Ausschüttung der Glückshormone Endorphin und Serotonin. Denn durch das Lächeln stimulierst du Nerven im Gesicht, die dem Gehirn signalisieren: Da ist etwas schön oder lustig!

Es gilt, dass Lachen die gleichen Hirnregionen anregt wie Kokain. Unser Körper ist also auch in der Lage sich durch die Produktion „körpereigener Drogen“ in Hochstimmung zu versetzen.

Das alles haben Lachforscher herausgefunden, ja es gibt sogar einen eigenen Forschungszweig, die Gelotologie (Lehre vom Lachen).

Lachen ist wie ein Aspirin, es wirkt nur doppelt so schnell.“ (Groucho Marx)

Im Vergleich zu anderen Kulturen, sind wir eher bedrückt. Allein, wenn man mal die öffentlichen Verkehrsmittel in Großstädten anschaut. Dort blickt man nämlich oft in mürrische, gestresste oder gehetzte Gesichter.

Eine japanische Weisheit besagt: 

„Lächle anstatt zu toben, und du wirst der Gewinner sein.“

Wann war eigentlich dein letzter Lachanfall? Kannst du dich noch darin erinnern? Als du lachen musstest, bis dir der Bauch weh tat? Als du vielleicht in einer Situation warst, an dem es gar nicht angebracht war zu lachen?

In der du dir das Lachen sogar verkneifen musstest, und es dadurch aber nur noch schlimmer wurde und du fast geplatzt bist? Wann war denn dein letzter Lachmuskelkater?

Kann man Lachen lernen?

Wie ist es bei dir? Bist du schon eine kleine Kichererbse, oder brauchst du wieder nur ein bisschen Übung? Denn es ist alles tatsächlich nur reine Übungssache! Ich habe es selbst ausprobiert!

Lächeln ist ansteckend

Wenn dich jemand lächeln sieht, lächelt er zurück. Du kannst sogar eine kleine Challenge daraus machen. Nehme dir für einen Tag vor, lächelnd durch die Straßen zu gehen. Beobachte die Reaktionen, die meisten Menschen lächeln zurück!

Dir ist es doch bestimmt auch schon passiert, dass dich ein fremder Mensch angelächelt hat, oder? Meistens reagieren wir überrascht und denken: Wieso lächelt die/der mich jetzt an? Kennen wir uns von irgendwoher? Probiere es aus, es lohnt sich!

Jeden Morgen 20 Push-Ups

Nachdem du morgens auf der Toilette warst und dir die Zähne geputzt hast, stelle dich vor deinen Badezimmerspiegel. Atme einige Male tief ein, hebe dann die Arme und winkele Sie so an, dass sich die Hände auf der Höhe deines Gesichts befinden. Lege deine beiden Zeigefinger rechts und links an die Mundwinkel.

Schau in den Spiegel und ziehe die Mundwinkel hoch und runter, ca. zwanzigmal. Auf diese Weise trainierst du die Muskulatur um deine Mundwinkel intensiver und musst bestimmt auch über dich selbst lachen!

 Ich persönlich stelle mir die Uhr nach dem Zähneputzen nochmal für zwei Minuten und versuche einfach bewusst zu lächeln. Du kannst auch dein Spiegelbild ein paar Minuten anlächeln. Du wirst sehen, wie dir das Lächeln von Mal zu Mal leichter fällt.

(Diese Übung habe ich bei Ajahn Brahm entdeckt.)

Suche dir regelmäßig Gelegenheiten um bewusst zu lachen

Das kann ein lustiger Film sein, ein YouTube Video, oder gar ein Lachsack. Den habe ich neulich mit meinen Kindern ausprobiert. Es hat funktioniert!

So anspruchsvoll muss es meist gar nicht sein. Oft lachen wir ja sogar aus Schadenfreude, wenn jemand stolpert oder ein Missgeschick passiert. Ist aber situationsbedingte Komik, und nie böse gemeint! Ehrlich…!

Lachyoga ist Freiheit, Lachen ohne Grund

Wusstest du, dass es bundesweit bereits über 200 Lachyogaclubs gibt?

Ich habe letzten Monat Lachyoga ausprobiert. Hierfür habe ich mich zu einem Lach-Yoga-Workshop angemeldet. Dort wurde das bewährte Konzept nach Dr. Madan Kataria, indischer Arzt und Yogalehrer, angewandt:

Lachen in der Gruppe, ohne Grund, mit Yoga Atemübungen kombiniert. Die spielerischen Lachübungen wechseln mit einfachen Atemübungen ab, dadurch wird der Körper mit mehr Sauerstoff versorgt, Stress abgebaut, das Immunsystem gestärkt, Spannungen gelöst und Endorphine ausgeschüttet.

Das spannende am Lachyoga ist aber der Weg von rein motorischem Lachen zu echtem gefühlten Lachen zu kommen. Und es funktioniert tatsächlich!

In einer netten Gruppe, bestehend aus 10 jungen Frauen, stellte sich nach anfänglicher Befremdlichkeit, rasch eine heitere Atmosphäre ein. Man fühlte sich gleich vertraut. Eben durch das Lachen und den Augenkontakt entsteht eine eigene Gruppendynamik. 

Die Übungen beginnen mit formellen Dingen, wie tief einatmen und ausatmen, die bekannten Lachlaute wie: hoho-hahaha; und entsprechendes rhythmisches Klatschen dazu. Weiterhin pantomimische Übungen, kindlich-spielerisches Verhalten in Rollenspielen, Tierlachen, Grimassen schneiden und Tanzen zu Musik.

Alles Methoden, die uns zum Lachen bringen sollten, je alberner, umso besser! Es ist verblüffend! Allein durch Blickkontakt und Gruppendynamik entsteht oft ein echtes Lachen!

Da ich relativ leicht zu erheitern bin, sind bei mir rasch alle Dämme gebrochen und ich musste wirklich echt und ausgiebig lachen. Nach diesen 90 Minuten fühlte ich mich tatsächlich sehr heiter und beschwingt! Meine Grundstimmung war absolut positiv, irgendwie gelöst. Hat sehr viel Spaß gemacht!

Probiere es aus, auch meine Kinder waren begeistert, vor allem von der Pantomime:In einen Hundehaufen treten“.

Laugh and the world laughs with you!

Eines habe ich verstanden, man braucht nicht warten, bis die Freude kommt, man kann selbst aktiv werden.