Wenn du meinen Blog ein wenig verfolgt hast, hast du sicher mitbekommen, dass ich seit einiger Zeit einen Lehrgang zur Happiness Trainerin absolviere! Ich stecke in den letzten Zügen und werde mich in den nächsten Wochen zum Abschlussprojekt anmelden. Danach bin ich staatlich zertifizierte Happiness Trainerin (sog. Trainerin der Positiven Psychologie)!
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. (Demokrit)
In diesem Lehrgang werden die wissenschaftlichen Grundlagen und Erkenntnisse der Positiven Psychologie und Impulse aus der Glücksforschung gelehrt. Es ist sozusagen „die Wissenschaft vom gelingenden Leben“, wie es eine Dozentin so schön formuliert hat.
Wie du weißt, ist das Streben nach Glück tief in uns Menschen verwurzelt. Jeder von uns möchte glücklich sein, Erfüllung und Sinn im Leben spüren und in einem Gefühl innerer Zufriedenheit leben. Doch was macht tatsächlich glücklich und wie können wir mehr dazu beitragen? Seit Tausenden von Jahren stellt sich die Menschheit schon diese Frage!
Was ist Positive Psychologie?
Die Positive Psychologie ist gewissermaßen noch eine recht junge wissenschaftliche Disziplin, welche namentlich von dem Psychologen, Therapeuten und Forscher Martin Seligman 1998 begründet wurde. Sie versteht sich als Ergänzung zu bereits bestehenden psychologischen Disziplinen.
Bislang beschäftigte sich die psychologische Forschung fast ausschließlich mit den negativen Aspekten des menschlichen Lebens. Also die Behandlung und Ursachenforschung von psychischen Erkrankungen und Themen wie Angst, Stress und Depression.
Das liegt wohl auch in der Behandlung psychischer Leiden als Folgen der Kriegszeit, nach dem Zweiten Weltkrieg begründet. So blieb der Fokus in den darauffolgenden 50 Jahren darauf gerichtet Schäden und Defizite zu reparieren.
Doch wie steht es um die Menschen, die nicht in irgendeiner Form psychisch krank sind, Menschen, die einigermaßen zufrieden sind mit ihrem Leben? Was macht das Leben für „normale“ Menschen lebenswert und wie kann man sie glücklicher machen?
Wie kann man Menschen dazu bringen aufzublühen und persönliches Wachstum zu erleben? Kurzum, wie kann man gesunden Menschen dabei helfen ein erfülltes Leben zu führen?
Die Positive Psychologie befasst sich also nicht mit Krankheit, sondern sie konzentriert sich auf das Wohlbefinden der Menschen und die Steigerung des psychischen Wohlbefindens. Sie lenkt den Blick auf das, was Menschen gesund hält, was ihre positiven Charaktereigenschaften, Stärken und Ressourcen sind und hat das Ziel diese zu fördern.
Was ist meine Aufgabe als zukünftige Happiness Trainerin?
Es ist eine meiner Aufgaben die Menschen im Training dabei zu unterstützen ihre Lebenszufriedenheit, ihr Wohlbefinden, die Resilienz und ihre persönlichen Stärken zu fördern und zu vergrößern.
Das Thema Glück (engl. happiness) ist populär wie nie zu vor, und der Buchmarkt überschwemmt von vielen Ratgebern, doch wie du sicher selbst schon feststellen konntest, ist es nicht immer leicht aktiv zu werden und zu handeln. Es erfordert Mut, Willenskraft und Durchhaltevermögen.
Ein/e Trainer/in nimmt dich dabei an die Hand und bietet dir professionelle Begleitung auf diesem Weg. Er/sie gibt Feedback, Impulse und stellt wichtige Leitfragen, und das mit einer externen Perspektive und auf konstruktive Weise.
Der/die Happiness Trainer/in beobachtet, informiert und motiviert dich also auf deinem Weg zum Glück. Du selbst erzählst, konsumierst und wirst schließlich selbst aktiv. Du lernst dabei selbständig für dein eigenes Wohlbefinden zu sorgen und mehr glücksorientiert zu handeln.
Mit einfachen Übungen und Strategien zum Glückspilz werden
Gute Gefühle machen uns stärker, gesünder und kreativer, wenn sie im richtigen Verhältnis zu negativen Emotionen stehen. Mit verblüffend einfachen Methoden kannst du eine Menge tun, um dein Glückslevel zu steigern.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Gefühle des Glücks durch ganz unterschiedliche Kanäle erzeugt und stabilisiert werden können. Denn die Wahrnehmungen der Sinne und soziale Kommunikation, genauso wie Praktiken der Dankbarkeit und kognitive Transformationen gehören dazu.
Alle diese Faktoren werden zusammengenommen und daraus praktische Techniken entwickelt, die dann als Interventionen der Positiven Psychologie eingesetzt werden.
Es gibt zahlreiche Methoden und Instrumente des Happiness-Trainings. Hier verrate ich dir einige davon:
Das Genusstraining. Das Ziel ist es dich zu befähigen und zu ermutigen, jeden Aspekt deiner sinnhaften Erfahrung, möglichst intensiv und lange zu spüren. Dabei kann es sich um eine frische Brise am Meer, eine herzliche Umarmung, den guten Geschmack eines Getränks oder um die Impression von einer Landschaft handeln.
Es geht darum, den jeweiligen Eindruck bewusst wahrzunehmen, ihn möglichst lange festzuhalten und dich noch nach Wochen daran zu erinnern. So wird es Teil deines Wohlbefindens.
Die Dankbarkeit. Dankbarkeit erzeugt positive Gefühle, sowohl in dir selbst, als auch in Menschen, an die sie sich wendet. Dazu zählen vor allem kleine Aufmerksamkeiten an Dritte, kurze Besuche oder auch andere Gesten, die Dankbarkeit ausdrücken. Ein klassischer Einstieg ist es ein „Dankbarkeitstagebuch“ zu führen, um dir bewusst zu machen, wofür du jeden Tag dankbar bist.
Die Freundlichkeit. Viele Studien haben bestätigt, dass Freundlichkeit und Glücksempfinden sich ergänzen und gegenseitig verstärken. Bewusst nett zu jemandem zu sein, ist eine emotionale Bereicherung. Ich persönlich bin ein Fan von regelmäßigen Freundlichkeitstagen!
Die Meditation und Achtsamkeit. Hierbei geht es darum dich besser kennen zu lernen und dein Bewusstsein zu schulen.
Die Förderung der eigenen Stärken. Es ist erstaunlich, über wie viele Stärken jeder von uns verfügt, auch wenn du dich selbst vielleicht für ziemlich durchschnittlich hältst. Diese Stärken reichen von Neugier und Kreativität über Ausdauer und Mut bis hin zu Humor und Einfühlungsvermögen. Sich deiner eigenen Stärken bewusst zu sein und sie dann zielstrebig zu nutzen, führt zu größerer Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Dies sollte dir einen kleinen Einblick liefern und einen Eindruck vermitteln, was alles möglich ist und wie so ein Training aussehen könnte. Vielleicht hast du ja Lust bekommen, dich mit Positiver Psychologie näher zu beschäftigen?
Gerne beantworte ich dir deine Fragen!
Also, denke immer daran:
Be happy! Be you!
Deine
Silvia