Die Macht der guten Gefühle!

Das hast du mit Sicherheit schon oft gehört. Eine positive Haltung kann deine Lebenseinstellung sehr verändern. Die Wirkung positiver Gefühle ist wissenschaftlich erwiesen, das ist bekannt. Doch wie kannst du dich selbst besser verstehen und dadurch, deinen Alltag besser bewältigen, deine Energie erneuern und dein Potenzial besser ausschöpfen?

Zu dieser Thematik wurden, wie du dir denken kannst, zahlreiche Bücher veröffentlicht. Ich will dir jedoch nur einige wesentliche Impulse geben, um dich neugierig zu machen, um dann vielleicht noch tiefer in dieses Thema einsteigen zu können.

Barbara L. Fredrickson, Professorin für Psychologie an der University of North Carolina hat die Entwicklungen auf diesem Fachgebiet maßgeblich beeinflusst. Sie forscht schon seit vielen Jahren über den Einfluss von positiven Gefühlen auf Psyche und Gesundheit.

Auch der amerikanische Sozialpsychologe Martin Seligman von der University of Pennsylvania hat bahnbrechende Erfolge auf diesem Forschungszweig erzielt. Viele interessante Studien zeigen, welche wichtige Rolle positive Gefühle, Hoffnung, Dankbarkeit, Optimismus und Glück für die seelische Gesundheit spielen.

In ihrer Forschungsarbeit ist es B. Fredrickson gelungen, nachzuweisen, dass positive Gefühle bewusst herbeigeführt werden können und das Leben in eine sog. „Aufwärtsspirale“ gebracht werden kann.

Wie es scheint, kommt es auf die richtige Balance an. Es gibt sozusagen eine „Faustregel“, die sie in ihren Analysen herausgefunden hat. Diese Regel heißt 3:1. Wenn es dir also gelingt dreimal häufiger positive als negative Gefühle zu erleben, bewältigst du den Alltag im allgemeinen leichter.

Positive Gefühle können negative Gefühle hinweg spülen.

Es ist einleuchtend, dass eine positive Grundhaltung dir auch ein gutes Gefühl vermittelt. Deine Perspektive verändert sich und dein Bewusstsein erweitert sich dadurch ebenso. Oft sind gute Gefühle nicht von Dauer, dennoch wirken sich wiederholte positive Erfahrungen auf dein körperliches Wohlbefinden aus.

Es ist sinnvoll, häufiger positive Augenblicke in dein Leben zu integrieren, und das kannst du ganz bewusst tun! Die Häufigkeit deiner positiven Empfindungen ist von großer Bedeutung, denn wenn das Positive unter einen bestimmten Wert sinkt, geraten wir oft in eine durch Negativität genährte Abwärtsspirale.

Angenehme Gefühle sind so wertvoll, wenn du sie genießt. Alles ist dann gut. Das Leben ist schön. Du fühlst dich dadurch sicher und zufrieden.

Wir alle sehnen uns nach Glück, aber oft suchen wir an der falschen Stelle danach.

Forschungsergebnisse aus der Positiven Psychologie belegen, dass nur die tägliche und wiederholte Konzentration auf das Positive in unserem Leben auch inneres Glück bringt.

Doch wie sollst du das nur anstellen? Mit einer positiven Einstellung durchs Leben zu gehen, bedeutet hierbei jedoch nicht, dass ein paar optimistische Worte oder ein gelegentliches Lächeln genügen. Wir sprechen hier von echten, tief empfundenen positiven Gefühlen!

Es gibt verschiedene Formen, in denen sich eine positive Lebenseinstellung ausdrücken kann. Die häufigsten sind: Freude, Dankbarkeit, Heiterkeit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen und Liebe.

Die folgenden Fragen helfen dir dabei wieder mehr Fokus auf eben diese Gefühle zu richten:

Was löst in dir Freude aus? Wann warst du das letzte Mal sehr dankbar und wofür? Was hat dich in letzter Zeit erheitert? Wann warst du zum letzten Mal so richtig an einer Sache interessiert? Wie hast du Kraft aktiviert, indem du Hoffnung empfunden hast? Was macht dich stolz? Was bringt dich zum Lachen? In welchen Momenten verspürst du eine Welle der Liebe?

Vielleicht hast du jetzt ja Lust bekommen, anzufangen und dein Leben ein Stück weit positiver zu gestalten? Es ist zwar nicht immer leicht, aber durchaus möglich deine eingefahrenen emotionalen Gewohnheiten zu verändern. Es bedeutet jedoch gezieltes Training über einen längeren Zeitraum hinweg.

Du kannst dir das in etwa so vorstellen, als würdest du eine Diät machen, eine neue Sportart oder eine neue Sprache lernen. Aber wenn du dran bleibst, lohnt es sich unglaublich Gedankenmuster genauer unter die Lupe zu nehmen und unangebrachte Negativität auszuhebeln!

Durch das tägliche Trainieren von positiven Gefühlen vernetzt sich dein Gehirn auf fundamentale Weise neu, und zwar indem du neue gedankliche Gewohnheiten schaffst. Diesen Vorgang bezeichnet man übrigens als Neuroplastizität.

Nachfolgend zeige ich dir einige Tools um aktiv zu werden, und mehr gute Gefühle in dein Leben zu bringen:

Umarme regelmäßig jemanden länger als 10 Sekunden! Dein Gehirn belohnt dich mit glücksfördernden, körpereigenen Opiaten.

Unternehme einen bewussten, achtsamen Spaziergang! Konzentriere dich auf das Rauschen der Bäume, das Zwitschern der Vögel, den Geruch von feuchtem Gras, usw.

Probiere einen Freundlichkeitstag aus! Zu dieser Aktion gibt es auch bereits einen Blogbeitrag von mir, wo du genaueres nachlesen kannst.

Probiere es aus zu meditieren! Stelle einen Wecker auf fünf Minuten und versuche für eine Woche lang einfach nur in einem bequemen Sitz mit geschlossenen Augen nichts anderes zu tun als in Ruhe mit dir zu sein. Achte auf deinen Atmen und genieße die Stille mit dir. Auch zur Meditationspraxis habe ich bereits einen Blogbeitrag geschrieben, hier kannst du vielleicht einen Einstieg finden.

Beginne ein Dankbarkeitstagebuch zu führen! Beschreibe darin die Dinge, für die du jeden Tag dankbar bist. Bereits nach einer Woche erkennst du, dass du nicht nur im Mangel lebst, sondern dass auch ganz viele wunderbare Dinge in deinem Alltag vorkommen, wenn du aufmerksam bist.

Natürlich ist nicht alles immer Friede, Freude, Eierkuchen, und das soll es auch nicht sein. Oft sind negative Gefühle sogar enorm wichtig um zu wachsen. Denn ein Leben ohne Leiden ist kaum möglich und wenig menschlich. Ich möchte mich jedoch der unangebrachten Negativität widmen, also Dinge die dir das Leben unnötig schwer machen.

Die Intensität der positiven Gefühle ist nicht so bedeutsam, jedoch ihre Häufigkeit macht den Unterschied. Selbst schwache positive Gefühle, die aber häufig auftreten, bringen dich weiter. Es muss nicht immer groß sein, das kleine Glück!

Ich versuche Wege zu zeigen, um das Leben ein bisschen leichter zu machen. Weitere Tools zeige ich dir übrigens auch in meinem E-Book. Du erhältst es als kostenloses Geschenk, wenn du meinen Newsletter abonnierst.

Darüber würde ich mich übrigens sehr freuen!

Quelle: Barbara L. Fredrickson, Die Macht der guten Gefühle